Benediktus-Kapelle


In der Benediktus-Kapelle befinden sich drei Altäre:

Zentral der Marienalter (ad honorem B. V. M. Immaculatae),
links der Benediktus-Altar (in honorem Sancti Patri Benedicti),
rechts der Altar der Hl. Scholastika (in honorem S. Matris Scholasticae morientis).

Die Deckenfresken von Jacopo Amigoni aus dem Jahre 1725 mit Motiven u.a. zur Himmelfahrt und Wiederkunft Christi sind noch im Originalzustand und hervorragend erhalten

"Der Engel der Auferstehung"

Unser Ottobeurer Ostertuch

Seit dem Jahr 2010 bereichert ein Geschenk des tschechischen Künstlers Karel Rechlik unsere über 1250 Jahre alte Abtei. Der seit 1974 freischaffende Künstler und Leiter des Diözesanmuseums Brünn schrieb noch unter der kommunistischen Herrschaft eine mutige Dissertation über "Sakrale Architektur in der CSR 1918-1938"

Während einer Studienreise durch Mähren, geleitet von Pater Rupert Prusinovsky OSB, kam der Kontakt mit Herrn Rechlik zustande. Gegenbesuche in Ottobeuren fanden 2009 und 2010 statt.

Damals überraschte er uns Benediktiner mit einem gemalten Wandteppich mit dem schönen Titel ,,Der Engel der Auferstehung". Bei der Suche nach einem geeigneten Standort bot sich die Benediktus-Kapelle des Klosters aus verschiedenen Gründen als der idealste Ort für eine Ausstellung an.

Denn dort, wo auf den Seitenaltären der selige Heimgang unseres Ordensvaters Benedikt (480-547) und seiner Schwester Scholastika dargestellt ist und wo unter dem Deckenbild mit der Himmelfahrt Jesu des berühmten venezianischen Malers Jacopo Amigoni die verstorbenen Mitglieder des Ottobeurer Konventes vor ihrer Bestattung in der Gruft darunter aufgebahrt werden, kann dieser Wandteppich mit seinem Hinweis auf die Auferstehung Jesu ungemein sinnreich die Grundthematik dieser Kapelle weiter bereichern.

Das Bild zeigt nämlich einen lichten Engel mit weit ausgebreiteten Flügeln über dem Grab Jesu, das in der christlichen Symbolsprache sowieso durch jeden gemauerten und geweihten Altarblock mit seinem weißen Leichentuch repräsentiert wird. Er empfängt ehrfurchtsvoll mit ausgebreiteten Händen die in reines Licht umgewandelte Gestalt des auferstandenen Gottessohnes, um ihn nach oben zum ovalen Auszugsbild des Altares zu geleiten, wo Gottvater und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube ihn bereits freudig erwarten.

Auch wir, die wir uns seit der Taufe Christen nennen dürfen, erwarten nach unserem Glaubensbekenntnis die eigene Auferstehung von den Toten, um nach unserer Reinigung von Sünden und Erlösung vom Tod in der himmlischen Herrlichkeit im Anblick des dreifaltigen Gottes unsere eigene Vollendung zu finden. Und daran kann uns alle dieses wunderschön gestaltete Bild wieder erinnern, das man wegen seiner lichten Farbgebung und barocken Gestaltung wahrlich für eine bestellte Auftragsarbeit halten könnte. Möge also unser ,,Ottobeurer Ostertuch" den Besuchern unseres Klosters viel Freude beim Betrachten schenken und zu einem dankbaren Halleluja als persönlichen Osterjubel anregen!

(Ausgestellt ist das Ostertuch immer von Ostern bis zum Sonntag nach Christi Himmelfahrt)

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